Liebe WGT-Interessierte

Wir dürfen euch herzliche Grüsse von Frauen des palästinensischen WGT-Komitees überbringen, die wir an einem Online-Meeting treffen konnten. Wir sind tief erschüttert über die schwierige Situation für alle Menschen im Nahen Osten. Sie bitten uns inständig, jetzt und besonders am 1. März 2024 mit ihnen und für alle Menschen, die unter der aktuellen Auseinandersetzung leiden, zu beten. So wissen sie, dass sie nicht allein gelassen werden. Sie haben bestätigt, gewisse Ergänzungen zum Liturgie-Text zu senden. Da sich die Situation aber laufend ändert und alles andere als stabil ist, ist es sinnvoller, diese Textergänzungen zeitnah zum 1. März zu verfassen, um eine gewisse Aktualität gewährleisten zu können.

Weiterhin müssen wir also die Unklarheit aushalten, wie wir dann genau Weltgebetstag feiern werden. Aber das ist kein Vergleich mit dem, was alle von Kriegen und Krisen betroffenen Menschen an Unsicherheiten aushalten müssen. Bitte lasst euch nicht durch vorzeitige Änderungsvorschläge anderer Organisationen verunsichern. Die Verfasserinnen der Liturgie (dies geschah vor der aktuellen Eskalation im Nahen Osten) verdienen es, als Autorinnen die Chance für Anpassungen zu bekommen.

Wir danken euch, wenn wir auch diesmal untereinander und weltweit solidarisch sein können – verbunden durch das Band des Friedens!
Weiterhin empfehlen wir euch, häufig unsere Webseite zu konsultieren, um jeweils über die neusten Mitteilungen informiert zu sein. Zögert nicht, uns zu kontaktieren, wenn ihr Fragen habt.
Wie schon im letzten Brief, ermuntern wir euch, auf eine euch entsprechende Weise die Weltgebetstagsfeier für den 1. März 2024 vorzubereiten unter dem Titel: «… durch das Band des Friedens» – denn beten um und für Frieden braucht unsere Welt mehr denn je! Falls es hilft, lest nochmals die Erklärung auf der zweiten Seite der Liturgie: Als christliche Frauen unterschiedlicher Herkunft, Generationen und Konfessionen wollen wir aufeinander hören aber keine Urteile fällen oder Partei ergreifen.

Auf unserer Webseite unter «Downloads» findet ihr die Predigt von Sally Azar, Präsidentin des palästinensischen WGT-Komitees. Diese konnte sie am 19. November in Zürich leider nicht selber halten.
Daneben bereiten wir Material von den Cookinseln für den Weltgebetstag 2025 vor!
Wir freuen uns über die stetigen Anmeldungen als WGT-Einzelmitglieder.

Wir wünschen euch allen Geduld und Hoffnung
Salaam, shalom, der Friede sei mit uns allen

Vroni Peterhans

Präsidentin WGT-Komitee Schweiz

Besinnung zu Weihnachten:  «…Fürst des Friedens»

«Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und auf seine Schulter ist die Herrschaft gekommen. Und er hat ihm seinen Namen gegeben: Wunderbarer Ratgeber, starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.» Jesaja 9,5

Das alte Prophetenwort drückt auch nach etwa 2700 Jahren unsere heutige Hoffnung und Sehnsucht aus, dass Gott als wunderbarer Ratgeber unsere Menschheit wie ein Fürst zum Frieden führen möge. Dieser Jesaja-Text ist auch eine Parallelstelle zum Psalm 85 in der Weltgebetstags­liturgie.

Auf eine andere Parallelstelle werden wir dieses Jahr in der Weihnachtsbotschaft von Lukas 2 besonders horchen: «Der Engel sagte zu ihnen: Fürchtet euch nicht, denn siehe, ich verkünde euch eine grosse Freude, die dem ganzen Volk zuteilwerden soll: Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Christus, der Herr. Und das soll euch als Zeichen dienen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt. Und plötzlich war bei dem Engel ein grosses himmlisches Heer, das Gott lobte und sprach: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens».

Eine Geburt ist möglich, wenn eine Frau dieses Kind «unter dem Herzen getragen» hat. Das arabische Wort «hamel» bedeutet neben «ertragen» (siehe Epheserbrief) auch «tragen» und «schwanger sein». Mögen wir einen Funken Hoffnung auf Frieden in uns tragen, der in uns reifen kann und so zur Geburt des Friedens auf Erden heranwachsen kann!

Wir wollen uns mit einem Text aus der Liturgie 2024, der sich auch auf den Epheserbrief bezieht, gegenseitig für unsere nächsten Schritte, insbesondere für das Neue Jahr ermutigen:

«Lasst uns einander Mut zusprechen, uns für unsere Herzensangelegenheiten stark zu machen.
Wir ermutigen einander für den Frieden zu arbeiten, indem wir allen Frauen beistehen. Wir wollen besonders die Frauen stärken, die Unterdrückung, Gewalt oder Diskriminierung erfahren.
Wir ermutigen einander auf allen Ebenen der Gesellschaft, auch in unseren Kirchen, treue Fürsprecherinnen für Frieden und Gerechtigkeit zu sein.
Wir wollen einander in Liebe ertragen, bis Gottes Gerechtigkeit und Frieden die ganze Welt erfüllen.»

Wir wünschen allen den Weihnachtssegen des Friedensfürsten
und mutige Schritte im Neuen Jahr.

In Verbundenheit durch das Band des Friedens
im Namen des WGT-Komitees

Vroni Peterhans

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