Apeirogon

Als Sommerlektüre empfehlen wir keinen romantischen Liebesroman, sondern ein Buch über Krieg und Frieden, über Trauer und Schmerz und Hoffnung!

Die 14-jährige Smadar, Tochter des jüdischen Israeli Rami Elhanan, kommt 1997 bei einem Selbstmordattentat von palästinensischen Terroristen ums Leben. 10 Jahre später, 2007, wird die 10-jährige Abir, die Tochter des Palästinensers Bassam Aramin, durch die Waffe eines israelischen Grenzpolizisten getötet. Die beiden Väter kennen sich und werden in der gemeinsamen Trauer um den sinnlosen Tod ihrer Töchter zu Freunden, zu «Brüdern», wie sie selbst sagen. Sie wollen keine Vergeltung, sondern engagieren sich mit der Organisation «Parents Circle» für Versöhnung und Frieden zwischen ihren verfeindeten Volksgruppen. Sie veranstalten Seminare und besuchen Schulen, um ihre Vision zu verbreiten.

An einem dieser Seminare lernte der irische Schriftsteller Colum McCann die beiden Männer kennen. Aus ihrer Geschichte, die er mit fiktiven Elementen anreichert, hat er ein aussergewöhnliches Buch mit 1000 kaleidoskopartigen Kapiteln gemacht: ein Buch der Hoffnung und Versöhnung!

 

Colum McCann – Apeirogon, übersetzt von: Volker Oldenburg,
Rowohlt 2020, 608 Seiten