Salaam – der Friede sei mit euch! So werden wir uns in der Palästina-Feier begrüssen. Damit wird mit dem Thema der Liturgie «… durch das Band des Friedens» gestartet.
Eine tiefgreifende Erfahrung nach dem Atomangriff in Japan bewegte 1975 die Amerikanerin Justine Merritt, sich für den Frieden und den Schutz allen Lebens einzusetzen. Sie wollte der Machtlosigkeit angesichts der vielfachen Bedrohungen unserer Erde etwas Konkretes und Positives entgegensetzen. Im Jahr 1982, auf dem Höhepunkt des kalten Krieges, startete sie das Projekt The Ribbon. Sie träumte von einem sichtbaren Zeichen, einem durchgehenden Band um das Pentagon, das mit Botschaften und Kunstwerken illustriert wird. Das Band sollte aus zusammengebundenen Stoffbahnen bestehen und die Hoffnungen und Sorgen der Gestalterinnen um das Leben auf unserer Erde aufzeigen. Diese Vision einer Frau inspirierte Zehntausende von Menschen aller Altersgruppen, Glaubenstraditionen und Lebenshintergründe dazu, ihre eigenen 90 cm x 45 cm grossen Stoffbilder als Teile des Peace Ribbon herzustellen.
Mit dem Weltgebetstag verbunden ist das Peace Ribbon seit 1986, als an der Hundertjahrfeier in New York alle 157 Teilnehmerinnen, aus 79 Ländern aus allen Kontinenten, ein Friedens-Stoffbild aus dem 30 km langen amerikanischen Ribbon geschenkt bekamen.
Wir wollen dieses symbolträchtige Zeichen der zusammenknüpfbaren Friedensbilder wieder aufleben lassen: Wie ein Traum wird es sein, wenn wir die ganze Welt mit einem zusammengeknüpften Friedensband umspannen können! Als Teil dieses weltweiten, ökumenischen Netzwerkes Weltgebetstag wollen wir weiterhin daran glauben und dafür wirken.